Was ich gleich einmal anmerken
muss, er gehört meinem Bruder. Er hat ihn durch Zufall in den unendlichen
Weiten des WWW entdeckt und war von der Verschränkung des Chassis so
begeistert dass er sich einen bestellte.
Nach ein bis zwei Wochen Wartezeit war es dann endlich soweit, das Paket
war da!
Der Baukasteninhalt
Der Baukasten enthält neben dem fertig montierten
Chassis eine schön gestaltete Karosserie, eine 2 Kanal Perfex
Funkfernsteuerung, und diverse Teile zum verlängern und verkürzen des
Radstandes.
Zuerst mag ja 160€ recht viel wirken für so ein kleines Teil, aber wenn
man überlegt das man ein voll proportional gesteuertes Auto mit
Fernsteuerung und reichlich Zubehör hat ist das eigentlich ein recht guter
Preis.
Die beigelegte Fernsteuerung zeichnet sich vor allem dadurch aus das sie
keine Stromfresserin wie manch andere 2 Kanal Anlage ist.
Ebenfalls erwähnenswert ist die beiliegende Differentialsperre, das ist
eine Scheibe die den Differenzialkasten mit der Achse verbindet und so das
Diff sperrt.
Fahrtest
Um mit dem fahren zu können
braucht man dann noch 12 Batterien/Akkus, (8xGröße AA für den Sender, 4x
AAA fürs Modell) und los geht’s!
Die ersten Fahrversuche fanden im Wohnzimmer statt und hier zeigte sich
sofort wofür der Mini Z konstruiert worden ist – Speed
Denn auf dem Parkettboden ließ er sich nur ungefähr bis Halbgas
beschleunigen und das auch nur mit Vorsicht sonst dreht er sich sofort
ein.
Selbst wenn man das kleinste Ritzel einbaut ist er noch viel zu schnell,
ein Umstand der mir nicht ganz klar denn ich will mit dem Auto in den
Trialparcours und nicht auf eine Teppichboden Rennstrecke, denn da könnte
ich mir ja auch den Mini-Z Flachbahner kaufen.
Auch die ersten „Geländetest“ waren ernüchternd: auf vollkommen flachen
Erdboden ließ sich das Chassis nicht fahren denn wenn man etwas über
Halbgas kam drehte er sich wieder weg.
Und erst die Tests im richtigen Gelände; da ging's nur voran wenn man
dauernd Vollgas fuhr, aber was soll das für ein Offroader sein?
Umbau
Mein Bruder entschied sich daher, selbst eine zweite
Getriebestufe einzubauen und dem Auto auch noch eine andere Karosserie
sowie LEDs einzubauen.
Um eine weitere Getriebestufe einbauen zu können musste er den Motor
weiter nach oben versetzen und eine neue Motorbefestigung bauen. Dann kann
dorthin, wo früher der Motor war eine Achse die einerseits mit dem
Original Motorritzel ins Getriebe eingreift und auf der anderen Seite in
ein Großes Zahnrad das wiederum in das Motorritzel eingreift.
Die Fahreigenschaften waren dadurch natürlich um einiges besser, man kann
jetzt super im Garten Trial fahren und wie man sieht auch ganz schöne
Lasten ziehen.
Fazit
Aus dem Baukasten heraus ist der Overland kein
richtiger Offroader sondern ein Auto für Asphalt oder Teppichbelag, das
Potential zum richtigen Offroader hat er jedoch durch die sehr gut
durchkonstruierte Aufhängung durch die er eine Wahnsinns Verschränkung
erreicht.
Mit etwas Aufwand lässt er sich deshalb auch dazu einsetzen, wozu er
eigentlich gedacht ist, zum Gelände fahren.
Was man hervorheben muss ist das reichhaltige Tuningprogramm vom Kyosho
und diversen Mini Z Shop, das wichtigste sind jedoch Kugellager und
Öldruckstoßdämpfer. Leider kann das ausgezeichnete Chassis die unpassende
Übersetzung kaum wettmachen, daher auch nur 7 von 10 möglichen Punkten.
von
Ben
"Chevy V8" Gierlinger
Ein Testbericht von
www.offroad-cult.org
Noch Fragen? In unserem Forum
helfen wir gerne weiter!
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Technische Daten
(Herstellerangaben) |
Länge: |
136 mm |
Breite: |
70 mm |
Höhe: |
48mm |
Radstand: |
95 mm |
Spur: (v/h) |
60 mm |
min. Bodenfreiheit: |
11 mm |
Motor: |
130er |
Übersetzung: (Serie) |
ca. 13-10:1 |
Bilder vom
Mini-Z Overland |
1. und 2. Bild: die
detaillierte Karosserie des Pajeros wurde von einem Tamiya
Plastikmodell nachgerüstet.
3. und 4. Bild: Chassisansichten
5. Bild: Erst die zusätzliche Getriebestufe (weißes Zahnrad) macht
aus dem Overland einen echten Offroader! |
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